So, da wär ich wieder – mitten drin im Chaos! Da wäre z.B. der heutige Montag. Schon früh am Morgen machte sich die Heizung mal wieder bemerkbar – seltsame Tropfgeräusche aus der Heizungsdingensecke sind nicht das, was Rabea Rabenhaus noch vor dem ersten Kaffee hören möchte. Ich habe keine Ahnung von Heizungsthermen – die sollen einfach nur funktionieren, das würde mir völlig ausreichen. Aber nein, heute morgen musste es unbedingt ein stetes Tropfen sein. Der Wasserstandsdruckkeineahnungwasanzeiger stand bei 3 – warum? Keine Ahnung! Das Heizungsthema schleppt sich ja schon einige Zeit hier im Rabenhaus – und sollte eigentlich schon lange abgeschlossen sein, lt. Heizungsmonteur. Offensichtlich ist es das aber nicht. Naja, der nette Monteur erzählte am Telefon irgendwas von Ausgleichsdingens… soll er mal machen.
Der restliche Tag schleppte sich – alles lief irgendwie unrund. Das Kleine Schwarze bat zum Feierabend um einen Transfer zum Bahnhof, da es noch dringend einen Zug nach Hamburg erreichen wollte – Tattootermin bei einem Lieblingstattookünstler. Kein Problem, warum ist man schließlich Mutter! Für einen kurzen Moment dachten wir noch darüber nach, ob ich sie nicht gleich direkt nach Hamburg fahren solle – verwarfen den Gedanken dann aber wieder.
So fuhr ich am späten Nachmittag das Kleine Schwarze zum Bahnhof. Alles gut, alles hübsch. Als ich dann allerdings das Auto aus der Parklücke manövieren wollte, war irgendwas anders als sonst… das Lenken ging furchtbar schwer. Ich fühlte mich an meine Fahranfänge von vor Ewigkeiten und Autos ohne Servolenkung erinnert. Hm. Ich war noch keinen Kilometer gefahren, da kam schon die Nachricht vom Kleinen Schwarzen: Die Züge haben alle Verspätung! Ich also erstmal an die Seite gefahren und das Kleine Schwarze angerufen. Kurz erklärte ich das mit der Lenkung, und dass ich mit der Karre nicht nach Hamburg fahren würde, ehe ich nicht wüsste, was los ist.
Die Autoschrauberwerkstatt war nicht mehr weit und liegt netterweise direkt auf dem Weg zum Rabenhaus. Der freundliche Autoschrauber nur einen kurzen Blick unter die Motorhaube warf und die Stirn in tiefe Falten legte: da ist ja überall Öl! Sch…, what? Ein Blick genügte mir – da war tatsächlich überall Öl. Und nun, da das Auto stand, tropfte es auch munter auf´s Pflaster. Nunmehr das Kleine Schwarze anrief und verzweifelt erzählte, dass der Zug Ewigkeiten Verspätung habe. Ich drückte dem freundlichen Autoschrauber den Schlüssel in die Hand, damit er die Karre erstmal zur Seite fahren konnte. Dann erklärte ich dem Kleinen Schwarzen, dass das Auto kaputt sei und fahrtechnisch nix mehr gehen würde. Das Kleine Schwarze den Tränen nahe – ihre Rabenmutter traurig darüber, ihr nicht helfen zu können. Der Autoschrauber unterdessen den Auftragszettel ausfüllte, ich meinen Kram aus dem Auto zusammenraffte und in Richtung Rabenhaus davonschlufte.
Rabea Rabenhaus ohne Auto? Das geht ja irgendwie so gar nicht. Morgen muss ich dringend Pakete zum UPS fahren, damit die noch rechtzeitig beim Kunden ankommen. Und um eine Abholung zu beauftragen ist es zu spät. Sch…, sch…, sch…!
Auf halber Strecke zum Rabenhaus dann der Geistesblitz: Das Autochen vom Dad vom Kleinen Schwarzen! Man, wie blöd muss man sein, daran nicht gedacht zu haben! Das Autochen haben wir seinerzeit doch abgeholt und bei mir auf den Hof gestellt!!! Ich also kehrt gemacht und wieder zur Autoschrauberwerkstatt zurückgegangen. Warum? Naja, der Autoschlüssel vom Autochen lag halt im Handschuhfach – am Schlüsselbund vom Dad vom Kleinen Schwarzen, weil wir ja noch immer in die Wohnung dort müssen, wegen Ausräumen und so.
Gefühlt Stunden später kam ich dann auch endlich im Rabenhaus an und das Kleine Schwarze erreichte zwar zu spät, aber noch rechtzeitig den Tattookünstler in Hamburg. Über Telegram vereinbarten wir, dass ich sie dann wenigsten am Abend hier vom Bahnhof abhole, um sie nach Hause zu fahren. Das mit dem Nahverkehr klappt hier am Abend nämlich nicht mehr.
Naja, und da ein kaputtes Auto an einem Montag nicht genug ist, quittierte das Autochen vom Dad vom Kleinen Schwarzen dann auch noch seinen Dienst, als ich mich auch den Weg zum Bahnhof machen wollte. Keine Ahnung, was damit nun wieder los ist. Ich tippe auf die Batterie, obwohl die Lüftung lüftet, die Lämpchen leuchten, das Radio läuft… Aber wenn ich den Zündschlüssel drehe passiert nix. Und ich meine NIX – kein Mucks, kein Rödeln einer schwachen Batterie oder so – einfach NIX…
Der Autoschrauber wird sich morgen früh freuen, wenn er dann auch noch einen Hausbesuch zum Rabenhaus einplanen darf… denn die Pakete müssen auf die Reise gehen, komme was wolle!
Ach ja, der Kater fand den Montag auch zum Schreien…. komisch!
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Update 10.10.2018 – heute konnte ich dann schon mal mein Auto wieder glücklich in die Arme schließen. Was es genau hatte? Keine Ahnung. Der freundliche Autoschrauber hat es mir zwar erzählt – aber, hm, man muss auch nicht alles wissen und schon gar nicht verstehen :D Und jadoch, es war irgendein Kram mit der Servolenkungspumpe…
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