Hallo,
mein Name ist… sagen wir mal – Rabea…
Ich wohne irgendwo in Deutschland – eher dort, wo die Kontinentalverschiebung keine größeren Erd- und Geröllmassen aufgetürmt hat. Und die einzigen geologischen Unzulänglichkeiten hier rühren eher von klimatischen Feldzügen im Weltgeschehen her.
Trotz der zu vermutenden Nähe zum Wasser hat sich dennoch der Einfluss von Seefahrt, Handel und Piraterie nicht bis hierher durchgefressen. Im literarischen Geschehen gibt es Völker, die in Mittelerde ums Überleben kämpfen, andere wiederum den Dunkelwald mit all seinen Tücken durchqueren müssen. Ich dagegen so dahin vegetiere in einem Landstrich, den ich eher als Feldwaide bezeichnen möchte. Wobei der zweite Begriff in der Wortzusammensetzung sowohl in der gehörten, als auch in der gelesenen Variante zutrifft.
Ich gehöre der Generation an, die am 1. Autofreien Sonntag der Republik mit Rollschuhen gelaufen ist – statt, wie heute üblich, mit Inlinern zu skaten. Buttens waren für mich rund und bunt und zierten vornehmlich Jeansjacke und Parka. Und während meine Tochter schon der nächsten Entwicklung auf dem großen Feld der multimedialen Kommunikationsmittel mit Freuden entgegensieht, hüte ich die VHS-Aufnahmen ihrer ersten Schritte auf dieser Welt wie meinen Augapfel.
Auch kenne ich noch die deutsche Bezeichnung Hardware – so sie deutsch ausgesprochen wird – für die vornehmlich in kleine Tüten verpackten Utensilien stand, mit denen man Schränke zusammenbauen konnte.
Die Zeit vergeht – auch ohne mein Zutun.
Nein, ich habe nicht immer hier in Feldwaide gelebt – ich bin hier nicht einmal aufgewachsen. Eher gestrandet. Der Zeitgeist verlangt Flexibilität – auch in örtlicher Hinsicht.
Nachtrag 10/2010:
Dieser Blog oder dieses Weblog enststand, weil ich mich von berufswegen mit dem Thema Blogs beschäftigen musste – wie sie funktionieren und all der Kram. Was lag also näher, als einfach einen eigenen Blog zu basteln um so alles zu lernen… Da ich mich zur gleichen Zeit gerade auf die Suche nach einem Häuschen für die Tochter und mich gemacht hatte, wählte ich dieses Thema um hier von der Suche zu berichten. Die Monate sind vergangen, den Job bin ich seit einiger Zeit wieder los, und statt einem Wohnhaus haben wir seit dem Frühling eine Wochenendwaldhütte… So berichte ich hier von Wald und Hütte, vom Leben und vom Suchen. Bis vor kurzem suchte ich eine neue Bleibe und eine Werkstatt für meine zukünftige Selbständigkeit. Nun, da der Umzug demnächst ansteht werde ich sicher viel über das Kisten packen und schleppen zu berichten haben, über das Ankommen im neuen Heim, über die Selbständigkeit und was alles so dazugehört.
Nachtrag 08/2014:
Mittlerweile bin ich seit Ende 2010 selbständig und wohne seit Spätsomer letzten Jahres wieder in meiner Heimatstadt Bremen. Die Hütte im Wald gibt es noch immer, auch wenn ich nur äußerst selten mal die Gelegenheit finde, dort hinaus zu fahren – was ich sehr bedauere.
Nachtrag 06/2017:
Auch in Bremen musste ich noch einmal umziehen. In der neuen Bleibe noch nicht lange angekommen, erfuhr ich, dass ich auch dort nicht bleiben durfte! Also musste ich mich wieder nach etwas Neuem umsehen. Ich entschied mich, Bremen wieder den Rücken zu kehren und nach Feldwaide zurück zu gehen. Bald schon fand ich ein Häuschen, dass für mich und auch für meine kleine Firma ideal ist. So packte ich wieder einmal meine Sieben Sachen ein, lud dazu noch den Professor ins Auto und machte mich auf zurückzukehren. Das war im Dezember 2016. Seither wohne und arbeite ich wieder in Feldwaide und bin dort glücklich und zufrieden…
Ich bin kein Power-Blogger, der den Anspruch hat, die Menscheit täglich aufs Neue mit irgendwelchem Gedöns zu unterhalten. Doch freue ich ich über jeden Leser, der hier hin und wieder mal vorbeischaut…