Rabea Rabenhaus kann ja nur winzig bis klein. Das jedoch liegt garantiert nicht in der Familie. Das Bruderherz kann nämlich ohne Probleme auch große Sachen werkeln. So zum Beispiel einen Plünnenkreuzer (ich wusste gar nicht, dass es dererlei überhaupt gibt).
Jedoch, es handelt sich hier um ein Faltboot-Zweier von Hammer. Hammer Faltboote gab es von ca 1936 bis 1968 in verschiedenen Varianten. Das vom Bruderherz durch eine Kleinanzeige ergatterte Boot ist eins für zwei Personen, ein Wander-Zweier, gebaut von 1954-1968 wobei er vermutet das es ein recht frühes ist. Das Logo an der Waschbordspitze wurde mal geändert. Das Boot hat noch die Spitze mit dem schönen Wappen, nicht so ein einfachen runden roten Aufkleber. Das ganze Gerüst wurde vom Bruderherz in stundenlanger Arbeit verhalten restauriert, soll heißen, Gebrauchsspuren sind noch zu sehen und die Stempel, Aufkleber mit dem Firmenlogo sind zu 99% erhalten geblieben. Einzig der Schriftzug auf den Lehnen musste dran glauben, die Lehnen waren einfach zu lange im Wasser gelegen und das Leimholz hat sich aufgelöst. Das Holz konnte er retten und ist nun wieder in einem Bogen zusammengeklebt. Apropos Bogen, da das Boot sehr lange mit Wasser im Rumpf irgendwo zusammengebaut rumlag, haben sich fast alle Stäbe verzogen, krumm wie ein Schweineschwanz war seine Formulierung dazu. Was blieb ihm? Pfiffig wie mein Bruderherz ist, hat er einen Kochtopf gebaut – 10 cm im Durchmesser und 150 cm!!! hoch. Mit Wasserdampf bekommt man fast alles weich, auch Holz. Nach einer Stunde dämpfen wurden die Stäbe eingespannt, drei Tage gewartet = alles wieder gerade. Zwei Stäbe sind, wie auf den Bildern zu erkennen, nach der Montage auch wieder richtig durchgebogen. Ein Hammer Merkmal. Diese Stäbe dienen der Stabilisierung.
Die Bootshaut hat mein Bruderherz natürlich auch hochselbst genäht!
Fertig ist das Boot nun 5,20 m lang und bei einem Eigengewicht von 30 kg kann es ordentliche 300 kg tragen. Woraufhin mein Bruderherz meine: „…na da kann ich viel Bier mitnehmen zu Paddeln.“
Die Jungfernfahrt fand dann auf dem Nesselpfuhl bei Lychen statt – und ganz ehrlich: Das finde ich einfach zu herrlich: der Plünnenkreuzer auf dem Nesselpfuhl :)
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Echt cool, was du da gezaubert hast, Bruderherz!
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Findischauchcool!! :-D