Und ja, ich war in Wacken, um den kleinen Goth & Co. wieder vom Festival abzuholen! Und nur damit ich es nicht vergesse, hier mein ganz persönlicher Reisebericht. Und eine Notiz für mich: Liebe Rabea, wenn Dich jemals noch mal irgend jemand bittet, den Carrierdienst zu einem Festival zu übernehmen, dann lauf… lauf weg… gaaaaanz weit weg! O.K.? O.K.!
Und zur Erinnerung hier noch ein Haufen fotorealistische Dokumente, nur damit ich ´s nicht vergesse:
Neumodische Autos sind doof, insbes. die nicht bzw. nur kaum dimmbare Cockpitbeleuchtung – gräsig! Da hilft nur eine Packung Taschentücher…
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Und schon konnte es losgehen:
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Um des Nächtens nicht den Geistern der schweren Augenlieder auf den Leim zu gehen, war dieses Mal dann doch ein ganz spezielles Programm von Nöten. Eine der ganz wenigen Ausnahmen, in denen Rabea Rabenhaus so etwas wie musikalische Abfolgen unterschiedlicher Instrumente mit Gesang unterlegt überhaupt in ihrem Leben zulässt… brülllaut und mit reingepfefferten Bässen, dass die Scheiben wackelten flog ich durch die Nacht…
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Angekommen in Wacken auf dem ersten Abholparkplatz, der sich gen später leider doch als der falsche herausstellte, auch wenn die Aussicht ganz hübsch war. Der Wackenturm als Leuchtobjekt – so hat es zumindest meine Kamera interpretiert…
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Da noch bannig Zeit war, machte ich mich auf die Suche nach einem Kaffee und irgendetwas Essbarem…
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Leider herrschte überall schon Aufbruchstimmung und die Stände waren größtenteils schon (fast) abgebaut.
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So schlenderte ich die Wackener Hauptstaße entlang, wich geschickt Heerscharen von in der Regel relativ zugedröhnten Metalheads aus und näherte mich dem Festival-Hauptquartier.
Dort versprach die Werbung etwas, was sie nicht mehr halten konnte… es gab keinen Kaffee mehr, nicht mal einen aus der Hölle, Murks das…
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Ich also die wenigen Meter weiter geschlendert – direkt zu den Verantwortlichen des Festivals – die noch mit Festbeleuchtung und Trara (Subway to Sally dröhnte durch Wacken) den Anschein bei mir erweckten, sie könnten mir Kaffeetechnisch noch so einiges bieten…
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Und tatsächlich, nachdem ich denen bei der Ansage „Kaffee ist aus!“ fast in ihrem Turm vor dem Tresen zusammengebrochen wäre und die rührseelige“Mutter fährt seit Stunden schon durch die Nacht, um junge Festivalbesucher abzuholen“-Masche abzog, teilten sie großzügig ihren ganz privaten Kaffee mit mir… stilvoll serviert… gegen eine Spende für die Wacken-Foundation…
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Ich mit dem dampfenden Gebräu in der einen und ´ner Kippe in der anderen Hand zurück zum Pakrlplatz geschlendert… Subway to Sally trällerte seinem Höhepunkt entgegen…
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Ich erkundigte mich beim Parkplatzwächtersecuritymenschen, nach der Abholparkplatzsituation vor Ort und wir kamen nach genauerem Studium eines ca. 2 qm großen Plans zu dem Schluss, dass der Parkplatz, auf dem ich mich aktuell befand, nicht der richtige sei. Er wieß mir den ungefähren Weg zum zweiten Abholparkplatz, wobei er deutlich die Formulierung „… immer rechts halten…“ wählte. Ich machte mich also auf den Weg während Subway to Sally noch immer über die Felder dröhnte. Wobei Weg hier nicht so ganz die korekkte Bezeichnung für das ist, auf dem ich da gefahren bin, nachdem ich an der ersten Möglickeit, wie gehießen, rechts abbog. Nach ca. 50 Metern wurde aus dem geteereten Weg ein schmales Etwas mit 2 steinernen Fahrspuren, die wiederum nach ca. 100 weiteren Metern in ein noch schmaleres Etwas mit 2 ausgefahrenen Sandstreifen links und rechts von einem ca. 80 cam hohen Dickicht aus Gräsern wurde….
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o.K., das konnte der Weg nicht sein. Das Bild oben zeigt noch den Teil der Strecke mit den steinernen Fahrspuren, anschließend stand mir nicht mehr der Sinn nach fotografieren. Ich wollte aus dieser Maisfeldsubwaytosallybeschallten Hölle nur noch so schnell wie möglich wieder raus. Wenden war jedoch Essig. Ergo blieb mir nichts anderes übrig, als die enge Piste rückwärts wieder zurück zu fahren. (Ich kann Gottseidank wirklich gut rückwärts fahren, sonst würde ich dort noch immer im Maisfeld stehen)
Nach diesem Fiasko fuhr ich also wieder zurück zum Pakrplatz und berichtete dem Parkplatzwächtersecuritymenschen, dass an der Ansage: „… immer rechts halten…“ eine Kleinigkeit nicht stimmen könne, nämlich die mit dem Rechts. Er sagte, er käme aus Flensburg und kenne sich in Wacken nicht aus, hätte aber die Anweisung, die Leute, die zum 2. Pakplatz wollten, anzuweisen, sich rechts zu halten.
Ich also wieder los. Statt, wie geheißen nach rechts zu fahren, fuhr ich nach links – und war irgendwie froh kein Navi dabei zu haben, welches sicher wieder herumgemeckert hätte. Der Weg zur linken Seite indes wenigstens mit einer durchgängigen Teerdecke von ca. 2 Meter Breite etwas vertrauenserweckender aussah.
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Nach einer Irrfahrt über die Wackener Wirtschaftswege zwischen Kuhweiden und Maisfeldern kam ich dann irgendwann endlich auf dem 2. Parkplatz an….
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Mittlerweile hatte auch Subway to Sally Feierabend gemacht und der neue Tag kroch langsam über den Horizont…
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Und nein, das zwischen den Zelten aufblitzende Helle ist nicht die Sonne – der helle Punkt schräg links daneben jedoch der Mond als feine Sichel…
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Nach ca. 1 1/2 Stunde Warterei und geschätzten 37 vergeblichen Versuchen, den kleinen Goth per Hany zu erreichen, machte ich mich gefrustet wieder auf den Weg zum 1. Pakrplatz. Ich bezweifelte allerdings, dass ich den überhaupt noch wiederfinden würde… und einen anderen Weg gab es nicht, da in und um Wacken herum alles abgesprerrt war.
Zufälligerweise fiel mein Blick nach wenigen hundert Metern Fahrt auf einen kleinen Tagesparkplatz, der nicht mehr als ein Schlammloch von ca. 60 qm war und zu meinem Erstauenen saßen dort der kleine Goth und seine Mannen vor Kälte schlotternd im feuchten Gras. Das zum Thema Kommunikation…
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Schnell war alles im Auto verladen, die müden Festivalbesucher auf ihren Sitzen festgezurrt und schon konnte es wieder in Richtung Heimat gehen…
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Nachdem auch der letzte Festivalbesucher vor der jeweiligen Haustüre abgeladen worden war, machte ich um kurz nach Sieben einen Abstecher zum Bäcker und kaufte mir ein kleines Frühstückchen… und nein, ich wollte keine Brötchen, ich wollte nur etwas essen, ohne auch nur noch einen Handschlag tun zu müssen. Brötchen erst mühsam mit Butter zu bestreichen und anschließend mit Wurst und Käse zu belegen hätte mich schlicht und ergreifend überfordert.
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Anschließend fuhr ich ncoh schnell zum Supermarkt und fiel um kurz vor neun in komatösen Schlaf
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Um kurz vor zwölf kingelte mich meine liebe Nachbarin aus dem Bett, um ihre Haustürschlüssel abzuholen, die bei mir herumlagen, da ich für 2 Tage ihre Katzen gehütet hatte. So konnte ich mich frisch erholt den total verdreckten Stiefeln vom kleinen Goth widmen – erfolgreich, wie man sieht…
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und sie gleich auch mit kleinen Andenken aus Wacken verzieren, welche ich im Wackener Hauptquartier erstanden hatte…
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Wacken 2013 ist somit abgearbeitet, nachdem heute fast alle Klamotten, Schlafsack, Decken und allerlei Kram den Weg über die Waschmaschine auf die Wäscheleine im Steingarten antraten…
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