Monopolisten kann ich nicht leiden – insbesondere, wenn es sich um absolut unverzichtbare Dinge des täglichen Lebens handelt. Also, wenn ich niemanden kenne, der darauf freiwillig verzichten würde, geschweige denn das überhaupt kann.
Wovon ich es gerade habe? Na, von Staubsaugerbeuteln natürlich. Diese, mittlerweile völlig vermurksten, weißen Hyperfliesbeutel, die daherkommen, als seien sie ein Produkt aus der Weltraumforschung. Die blöden Dinger, die heutzutage auch ungefüllt so voluminös sind, dass nur noch 4 davon in die Pappschachtel passen.
Damals, als alles noch anders war… als auf die Jahreszeiten noch Verlass und Beutelflies noch nicht erfunden war, damals bauten sie Staubsaugerfabrikanten die Beutel noch selbst – aus Papier natürlich, einem nachwachsendem Rohstoff… Die 10er-Packung Originalpapierbeutel war seinerzeit unverschämt teuer – aber aus heutiger Sicht tatsächlich spottbillig.
Die günstige Alternative hieß damals Swirl. Und nur, wer nichts auf sich und seinen Sauger hielt, kaufte das billige Beutelersatzprodukt. Und heute? Die Firma hat es doch tatsächlich geschafft, überall am Markt ausschließlich präsent zu sein. Und wenn nicht gerade ein Discounter die Staubbeutel für Zweineunundneunzig aktionsweise unter die Menschheit bringt, sind keine anderen zu haben. Und garantiert habe ich Depp die Aktion mal wieder verpasst. Somit muss ich mal wieder die teuren Dinger der ehemals Billigmarke zähneknirschend erstehen. Oder fegen. Was sich bei Teppichen nicht so gut macht.
Aus unternehmerischer Sicht hat die Firma natürlich alles richtig gemacht – da kann ich nichts gegen sagen. Doch menschlich gesehen, halte ich ihre Vorgehensweise für absolut verwerflich. Insbesondere halte ich den Preis für utopisch. Also, 7,99 für 4 dieser Dinger? Ich meine, der Möschwe ist in der Lage ein Spannbettlaken für 1,49 zu verkaufen. Das Ding kann ich sogar waschen und mehrmals verwenden. Ich kann sogar Gardinen daraus nähen… die womöglich 10 Jahre halten… Aber der umgerechnet fast 2,00 Euronen teure Beutel hält nicht einmal zwei Wochen… wenn ich im Keller auch noch sauge, nicht einmal halb so lang… schon aus dem Grunde, da er im Staubsauger so viel Platz wegnimmt, dass für Staub nicht mehr viel übrigbleibt. Und wiederverwendbar ist er auch nicht.
Und nein, die Sauger ohne Beutel sind keine Alternative für mich. Erstens sieht man dann die womöglich aus Versehen eingesaugten Spinnentiere jämmerlich ans Plastik klopfen und zweitens stellen sich mir schon bei der Vorstellung, bei Regen, Wind und Wetter mit dem Teil zum Mülleimer rennen zu müssen, um beim Ausleeren in einer Staubwolke zu versinken, die Nackenhaare hoch. Und spätestens, wenn der Mülleimer so voll ist, dass nachgestopft werden muss, stoben einem aus sämtlichen Ritzen Staubwolken ins Gesicht – boah, geht gar nicht.
Dann doch lieber etwas Saugkraftverlust in Kauf genommen – ich meine, was hilft es mir, wenn der Sauger seine 2.000 Watt voll ausnutzt und die Düse den Teppich im Flur auffrisst, oder im Wohnzimmer am verhassten Laminat festklebt? Eben!
Somit lobe ich hier den Innovationspreis 2011 aus, für die Firma, die es schafft, 10 Papierstaubsaugerbeutel in eine Packung für 6,99 zu zwängen. Dafür gibt´s dann den güldenen Keks, auf den mir die andere Firma seit Jahren geht.
In diesem Sinne – frohes Schaffen…
HA! Ich habe es geschafft!!!
Ich bin auf der Startsteite angekommen!!!
Also zumindest bei dem untersten, heute noch sichtbaren Eintrag der „Was gibt´s neues…“-Liste!!!
Gut, dieser Kommentar wird nur ein oder zwei Tage „richtig“ sein, aber egal! ;-)
Schön Dich zu lesen und fein, dass Du Dich tapfer bis hier nach oben durchgekämpft hast. Bei Dir hab ich es noch nicht zur Gänze geschafft, doch ich arbeite dran…
:)