Schon seit Tagen hatte ich mich wie Bolle darauf gefreut, heute endlich mal wieder zur Hütte rauszufahren. Während der Umzugszeit kam der Wald viel zu kurz, da ich einfach keine Gelegenheit und keine Muse fand, mich ins Auto zu setzten, um in den Wald zu fahren.
Um so schöner war es dann heute! Schon früh – so kurz vor halb Neun – machte ich mich auf den Weg. Zugegeben, ein wirklich kurzer Weg, aber dennoch lang genug, um den Alltag und das Gewusel daheim hinter sich zu lassen. Und wie wunderschön es aussah… einfach herrlich. Purer Balsam für die Seele.
Na gut, es war grottenkalt. Das Thermomenter in der Hütte zeigte lausige 4,7° C an – Minus! wohlgemerkt. Somit dürfte es drinnen genau so kalt gewesen sein, wie im Wald. Schnell war in der Edelfeuerstelle ein kleines Feuer entzündet. Und es dauerte nicht lang, bis Godin seine Betriebstemperatur erreicht hatte. Nun kletterten auch die Temperaturen in der Hütte in winzigen Schritten dem Nullpunkt entgegen. Zeit, um sich beim Schneeschippen draußen warm zu arbeiten.
Die Hütte im Wald ist ja schon ein Kleinod für mich – Auszeit vom täglichen Einerlei. So schlicht und doch sooo schön. Doch nie hätte ich gedacht, dass sie mir im bitterkalten Winter auch so sehr gefallen würde. Und natürlich fiel mir sofort unser „Wintergrillen“ wieder ein. Wie herrlich muss es sein, draußen ein Feuerchen zu entzünden, das Holz herunterbrennen zu lassen. Funken stoben in die winterkalte Luft, wenn ein Holzscheit nachgelegt wird. Es knackt und knistert… und während man sich mit Glühwein oder heißem Kakao wärmt, werden Geschichten erzählt, Neuigkeiten ausgetauscht oder ein Schneemann gebaut. Statt Wurst vom Grill hängt ein großer Topf mit Gulaschsuppe über dem Feuer… dazu gibt´s Stockbrot…
In der Hütte sorgt Godin für heimelige Wärme und der Duft von Bratäpfeln betört einem die Sinne… Man rückt näher zusammen, wärmt sich die Hände an heißen Tellern und genießt es, mal wieder beisammen zu sein… zu plaudern… oder einfach die Seele baumeln lassen zu können… draußen im Wald…
….draußen im Wald … unter Schnee liegt klingt vieles so weit entfernt, wie durch ein Kissen, so schön sanft und wenn ein Zweig bricht ist das nicht nur einfach laut, sondern auch irgendwie anders. Nur die Geräusche um einen herum sind klar und deutlich …. Ich verstehe Dich, wenn Du Dich im Wald wohl fühlst, wenngleich die Temperatur mich sogleich wieder davon treiben würde. Feuer und Holz sind dennoch prima, klingt nach einer schönen Zeit.
Glaub mir, Rüdiger, der Wald macht auch im Winter Spaß. Hätt´ ich selbst nicht gedacht.
*boah* ist das herrlich. Da darfst du mich gerne mal mitnehmen :)
Stehst du deswegen im Ausguck, weil du Ausschau nach der Hütte hälst? ;)
Von München ist es aber ´n ganzes Stück zu laufen…
Und dann werd ich mal Ausschau nach dem Ausguck halten :)
Das glaube ich leider auch… dann komme ich gefahren *g*
Jaaaaaa, Wintergrillen !
Ein Feuer im Kamin, Glühwein – na guuut, dann wenigstens Apfelpunsch „ohne“, der Duft von Bratäpfeln, Spekulatius und Rostbratwürstchen (wer steht eigentlich draußen und grillt ?)
Wie wäre es am kommenden Sonntag, ob mit oder ohne Schnee ? (mit wäre natürlich schöner – wunderschön stimmungsvoll Deine fotographischen und gedanklichen Winterimpressionen )
Also, Sonntag ?
Herzlichst, Geli
Liebe Geli, Sonntag klingt gut! Werd mal schauen, wer noch so reinschneit!
Winterwarme Grüße
Rabea